Wahlprüfsteine Noosha Aubel

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Noosha Aubel Foto Sascha Krämer
Parteilos mit Unterstützung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
BfW Bündnis für Vernunft und Gerechtigkeit – Wählerinitiative und Die aNDERE

Was wir fragen – und warum:
Zur bevorstehenden Wahl des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin
stellt das Bündnis Potsdamer Mitte vier Wahlprüfsteine, die aus unserer Sicht
zentrale stadtpolitische Entscheidungen betreffen. Sie drehen sich um Orte,
Projekte und Themen, die nicht nur das Stadtbild prägen, sondern auch über finanzielle Weichenstellungen,
soziale Ausgewogenheit und den Umgang mit unserer Vergangenheit und Zukunft entscheiden.

Die Kandidatin und Kandidaten sind eingeladen, klar und transparent Stellung zu beziehen
und damit den Bürgern zu zeigen, wie sie denken, entscheiden und Prioritäten setzen.

Unsere Themenfelder:

  • 🥢 Zukunft des Rechenzentrums – Abriss oder kommunale Verantwortung
          für ein zusätzliches soziokulturelles Zentrum?
  • 🌊 Stadtkanal – Klimaschutz, Stadtbild und Einstieg mit Fördermitteln?
  • 🌳 Steubenplatz – Vollendung mit Steubendenkmal und Wasserspiel?
  •  🧱Garnisonkirche – Wiederaufbau mit Turm und Kirchenschiff?

Was wir erwarten:
Wir wünschen uns Antworten, die nicht ausweichen, sondern Klarheit schaffen:

  • Wo stehen die Kandidaten bei umstrittenen Projekten?
  • Welche finanzielle Verantwortung sind sie bereit zu übernehmen?
  • Wie gestalten sie Stadtentwicklung – zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft?

Um klare und verständliche Antworten zu erhalten, wurde darum gebeten nur mit
„Nein, weil….“ oder „Ja, wenn….“ zu antworten.

Die Antworten werden unter www.mitteschoen.de veröffentlicht und analysiert – damit alle Potsdamer Wähler informierte Entscheidungen treffen können.

🥢 Wahlprüfstein Nr. 1      Rechenzentrum

Hintergrund:
Das Rechenzentrum wird seit fast einem Jahrzehnt mit temporärer Duldung durch die Stadt Potsdam von Kulturschaffenden und gemeinnützigen Vereinen genutzt. Die Duldung endet am 31.12.2025.
Bis dahin wurde im benachbarten KreativQuartier bereits ein Ersatzangebot mit subventionierten Mieten geschaffen.

Textfeld:  Eine Gruppe von Nutzern des Rechenzentrums hat nun ein Konzept eingebracht, um den Abriss
des Gebäudes abzuwenden und stattdessen ein dauerhaftes soziokulturelles Zentrum zu etablieren,
zusätzlich zum KreativQuartier – mit kommunaler finanzieller Unterstützung und Haftung und Finanzierung.
Der Vorschlag zur weiteren Nutzung steht unter kritischer Prüfung hinsichtlich Genehmigungsfähigkeit,
wirtschaftlicher Tragfähigkeit und kommunaler Verantwortung.

Frage:
👉 Befürworten Sie den Erhalt des Rechenzentrums als dauerhaftes zusätzliches soziokulturelles Zentrum
für mindestens 50% gemeinnützige Vereine und Initiativen – trotz bereits vorhandener Ersatzräume für Künstler
und Kreative und hoher Sanierungs- und Betriebskosten?

Frage
👉 Wie bewerten Sie die rechtlichen, finanziellen und stadtplanerischen Konsequenzen eines solchen Projekts?

🌊 Wahlprüfstein Nr. 2                  Wiederherstellung des Stadtkanals

Hintergrund:
Der historische Stadtkanal gilt als stadtbildprägendes Erbe Potsdams. Seit Jahren wird seine Wiederherstellung diskutiert – auch als Maßnahme im Sinne des Klimaschutzes und der ökologischen Stadtentwicklung. Das Projekt war erklärtes Herzensanliegen des ehemaligen Oberbürgermeisters Mike Schubert, blieb jedoch während seiner siebenjährigen Amtszeit ohne nennenswerte Umsetzung.

Die aktuelle Diskussion konzentriert sich nun auf einen realistischen Einstieg: Die Wiederherstellung des Kanalabschnitts zwischen Kellertor und Berliner Straße könnte mit überschaubaren Mitteln realisiert werden – etwa durch EU-Förderung oder Mittel aus Programmen der Städtebau- und Klimaanpassung.

Frage
👉 Unterstützen Sie das langfristige Ziel der vollständigen Wiederherstellung des Stadtkanals
       im Sinne von Klimaschutz und stadtgestalterischer Identität?

Frage
👉 Befürworten Sie einen ersten Umsetzungsschritt im Abschnitt
      Kellertor–Berliner Straße – unter Nutzung externer Fördermittel?

Frage
👉 Wie priorisieren Sie dieses Projekt im Verhältnis zu anderen
       Investitionen in städtische Infrastruktur und Klimaanpassung?

🌳 Wahlprüfstein Nr. 3 – Steubenplatz und Steubendenkmal

Hintergrund:
Der Steubenplatz soll als grüne Insel am Alten Markt neugestaltet werden. Die Stadt ist den Vorschlägen der Bürgerinitiative Mitteschön bereits weitgehend entgegengekommen – unter anderem durch die Anlage eines zentralen Platzes und die Vergrößerung der Grünflächen.

Was bislang noch aussteht, ist die vollständige Wiederherstellung des historischen Ensembles:

  • Die Versetzung des Steubendenkmals von der Schloßstraße auf seinen ursprünglichen Platz am Steubenplatz.
  • Die Installation eines Wasserspiels zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität – insbesondere für Kinder und Familien.

Das Denkmal besitzt nicht nur historisch-symbolischen Wert als Zeichen deutsch-amerikanischer Freundschaft, sondern ist auch identitätsstiftend für den Ort, der nach ihm benannt wurde. Das Wasserspiel könnte diesen Ort zusätzlich beleben und zugänglicher für die breite Öffentlichkeit machen.

Frage
👉 Unterstützen Sie die zeitnahe Versetzung des Steubendenkmals auf den Steubenplatz?
       Steuben auf den Steubenplatz!

Frage
👉 Befürworten Sie die Einrichtung eines Wasserspiels und einer möglichst großen
      Grünfläche zur Förderung von Aufenthaltsqualität und sozialer Nutzung
      des öffentlichen Raums?

🧱 Wahlprüfstein Nr. 4                  Garnisonkirche
Hintergrund:

Die Garnisonkirche ist eines der symbolträchtigsten und zugleich kontroversesten Bauprojekte in Potsdam. Der Turm ist bereits wieder aufgebaut und stellt für Befürworter ein Zeichen historischer Wiedergewinnung, Versöhnung und geistiger Orientierung dar. Kritikerinnen hingegen sehen in der Rekonstruktion eine problematische Rückbesinnung auf preußische und autoritäre Traditionen.

Langfristig wird neben dem Turm auch der Wiederaufbau des Kirchenschiffs angestrebt, als Vollendung dieses historischen Gesamtkunstwerkes – verbunden mit einer vielfältigen Nutzung als kirchlich-kultureller und gesellschaftlicher Ort oder „Festsaal der Stadt“. Voraussetzung dafür ist unter anderem der Abriss des benachbarten Rechenzentrums, das bislang eine temporäre kulturelle Nutzung beherbergt.

Der Wiederaufbau betrifft nicht nur Fragen von Stadtbild und Geschichtsverständnis, sondern auch städtische Prioritäten, Haushalt und Bürgerbeteiligung.

Frage
👉 Unterstützen Sie den vollständigen Wiederaufbau der Garnisonkirche – einschließlich
      Turm und Kirchenschiff?

Antwort Noosha Aubel
Nein, die Stadt wird das Projekt nicht finanziell unterstützen.

Dies ist mehrfach durch die Stadtverordneten beschlossen worden.
Wie die GK-Stiftung über das Kirchenschiffgrundstück entscheidet, unterliegt nicht dem Einfluss der Stadt.

Frage
👉 Befürworten Sie den Abriss des Rechenzentrums als städtebaulich
       notwendigen Schritt für den Wiederaufbau?

Frage
👉 Welche Rolle messen Sie dem Projekt im Kontext von Erinnerungskultur
       und politischer Verantwortung bei?

Wir bedanken uns für Interesse und hoffen auf eine rege Diskussion in den Sozialen Medien.
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