Die Diskussion um das Rechenzentrum wird von hinten aufgezäumt.

Abgesehen von politischen und ideologischen Absichten, ist doch alles auch abhängig von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Das heißt, was kostet es, kann man es bezahlen und wie sind die Eigentumsverhältnisse.

Um mal hier Klarheit zu verschaffen:
Der Erhalt und die notwendige Sanierung des Rechenzentrums kostet der Stadt mindesten 10,65 Mio. €.  Der Neubau eines Kunst- und Kreativ Quartiers mit Nutzung durch die Künstler und Kreativen in der Mitte unserer Stadt, bringt der Stadt eine Einnahme von 10,35 Mio. €.

Wer sich da schlau machen will kann auf unser Informationsblatt schauen:

Der finanzielle Sachverhalt wurde von uns und anderen städtischen Stellen immer wieder berechnet. Warum wurde das nie Gegenstand der Debatte? Nein man bewegt sich weiterhin bei der Diskussion immer wieder auf traumtänzerischem Parkett.

Nun ist das Kreativzentrum beschlossene Sache und ein großer Teil der Künstler und Potsdamer freuen sich darauf.

Also, was soll das marode Gebäude erhalten werden? Mitten in unserem Stadtzentrum?

Das wird man aus Kostengründen, aber auch aus ästhetischen Gründen keinem Bürger erklären können, denn entscheidet man sich für den Erhalt, wird es unverträglich an dem Turm kleben und reißt ein massives Loch in die Stadtkasse. – und dass in diesen unseren Zeiten.  Mieten dort würden nach der Sanierung unweigerlich steigen und die Kreativen vertreiben.

Die bekommen nun aber ein Zentrum in bester städtischer Lage! Bezahlbar! Kaum in einer anderen deutschen Stadt gibt es so etwas! Man sollte sich glücklich schätzen.

Eines noch zum Schluss ein Punkt, der eigentlich der entscheidende ist: Es wird hier über fremdes Eigentum diskutiert, als ob die Entscheidungshoheit bei der Stadt läge. Allein die Stiftung wird letztendlich festlegen, was auf ihrem Grund und Boden gebaut wird oder stehenbleibt.