
Alexander Wietschel
Die Partei
Was wir fragen – und warum:
Zur bevorstehenden Wahl des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin
stellt das Bündnis Potsdamer Mitte vier Wahlprüfsteine, die aus unserer Sicht
zentrale stadtpolitische Entscheidungen betreffen. Sie drehen sich um Orte,
Projekte und Themen, die nicht nur das Stadtbild prägen, sondern auch über finanzielle Weichenstellungen,
soziale Ausgewogenheit und den Umgang mit unserer Vergangenheit und Zukunft entscheiden.
Die Kandidatin und Kandidaten sind eingeladen, klar und transparent Stellung zu beziehen
und damit den Bürgern zu zeigen, wie sie denken, entscheiden und Prioritäten setzen.
Unsere Themenfelder:
- 🥢 Zukunft des Rechenzentrums – Abriss oder kommunale Verantwortung
für ein zusätzliches soziokulturelles Zentrum? - 🌊 Stadtkanal – Klimaschutz, Stadtbild und Einstieg mit Fördermitteln?
- 🌳 Steubenplatz – Vollendung mit Steubendenkmal und Wasserspiel?
- 🧱Garnisonkirche – Wiederaufbau mit Turm und Kirchenschiff?
Was wir erwarten:
Wir wünschen uns Antworten, die nicht ausweichen, sondern Klarheit schaffen:
- Wo stehen die Kandidaten bei umstrittenen Projekten?
- Welche finanzielle Verantwortung sind sie bereit zu übernehmen?
- Wie gestalten sie Stadtentwicklung – zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft?
Um klare und verständliche Antworten zu erhalten, wurde darum gebeten nur mit
„Nein, weil….“ oder „Ja, wenn….“ zu antworten.
Die Antworten werden unter www.mitteschoen.de veröffentlicht und analysiert – damit alle Potsdamer Wähler informierte Entscheidungen treffen können.
🥢 Wahlprüfstein Nr. 1 Rechenzentrum
Hintergrund:
Das Rechenzentrum wird seit fast einem Jahrzehnt mit temporärer Duldung durch die Stadt Potsdam von Kulturschaffenden und gemeinnützigen Vereinen genutzt. Die Duldung endet am 31.12.2025.
Bis dahin wurde im benachbarten KreativQuartier bereits ein Ersatzangebot mit subventionierten Mieten geschaffen.
Eine Gruppe von Nutzern des Rechenzentrums hat nun ein Konzept eingebracht, um den Abriss
des Gebäudes abzuwenden und stattdessen ein dauerhaftes soziokulturelles Zentrum zu etablieren,
zusätzlich zum KreativQuartier – mit kommunaler finanzieller Unterstützung und Haftung und Finanzierung.
Der Vorschlag zur weiteren Nutzung steht unter kritischer Prüfung hinsichtlich Genehmigungsfähigkeit,
wirtschaftlicher Tragfähigkeit und kommunaler Verantwortung.

Frage:
👉 Befürworten Sie den Erhalt des Rechenzentrums als dauerhaftes zusätzliches soziokulturelles Zentrum
für mindestens 50% gemeinnützige Vereine und Initiativen – trotz bereits vorhandener Ersatzräume für Künstler
und Kreative und hoher Sanierungs- und Betriebskosten?
Antwort Alexander Wietschel
Absolut! Ich würde den Anteil aber gleitend zwischen 50 und 70% festlegen.
Die von ihnen erwähnten Ersatzräume sind nicht im Interesse der Nutzerschaft.
Das erkennt man bereits bei Nutzung der Grundrechenarten.
Frage
👉 Wie bewerten Sie die rechtlichen, finanziellen und stadtplanerischen Konsequenzen eines solchen Projekts?
Antwort Alexander Witschel
Ganz gut!
Kulturelle Vielfalt gehört zu einer sich entwickelnden Stadt, wie Leinöl zu Pellkartoffeln.
Das hat Tradition, das wird gebraucht, das kommt!
Darauf gebe ich Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole: Mein Ehrenwort!
🌊 Wahlprüfstein Nr. 2 Wiederherstellung des Stadtkanals
Hintergrund:
Der historische Stadtkanal gilt als stadtbildprägendes Erbe Potsdams. Seit Jahren wird seine Wiederherstellung diskutiert – auch als Maßnahme im Sinne des Klimaschutzes und der ökologischen Stadtentwicklung. Das Projekt war erklärtes Herzensanliegen des ehemaligen Oberbürgermeisters Mike Schubert, blieb jedoch während seiner siebenjährigen Amtszeit ohne nennenswerte Umsetzung.
Die aktuelle Diskussion konzentriert sich nun auf einen realistischen Einstieg: Die Wiederherstellung des Kanalabschnitts zwischen Kellertor und Berliner Straße könnte mit überschaubaren Mitteln realisiert werden – etwa durch EU-Förderung oder Mittel aus Programmen der Städtebau- und Klimaanpassung.

Frage
👉 Unterstützen Sie das langfristige Ziel der vollständigen Wiederherstellung des Stadtkanals
im Sinne von Klimaschutz und stadtgestalterischer Identität?
Antwort Alexander Wietschel
Der Stadtkanal ist ein Kernelement meiner Tätigkeit als Überbürgermeister.
Allerdings spielt Klimaschutz dabei eine sehr untergeordnete Rolle.
Auch sehe ich ihn nicht als Identitätsstifter.
Der Stadtkanal wird die Erreichbarkeit innerhalb der Stadt erleichtern,
er bietet Raum für Regenwasser bei Starkregen, ermöglicht der
Fregatte der Bundesmarine die Fahrt zum Liegeplatz als Kirchenschiff
und Schulkinder können ihren Schwimmunterricht unter dem Jubel der Eltern absolvieren.
Frage
👉 Befürworten Sie einen ersten Umsetzungsschritt im Abschnitt
Kellertor–Berliner Straße – unter Nutzung externer Fördermittel?
Antwort Alexander Wietschel
Selbstredend! Die Berliner Brücke ist umgehend freizulegen.
Frage
👉 Wie priorisieren Sie dieses Projekt im Verhältnis zu anderen Investitionen
in städtische Infrastruktur und Klimaanpassung?
Antwort Alexander Wietschel
Ich sehe das eher als gesamtstädtische Aufgabe, an der sich jede und jeder so beteiligen darf und kann,
wie es ihr oder ihm möglich ist.
Ziel ist die schnellstmögliche Fertigstellung und eine Papierschiffregatta zur Eröffnung.
🌳 Wahlprüfstein Nr. 3 – Steubenplatz und Steubendenkmal
Was bislang noch aussteht, ist die vollständige Wiederherstellung des historischen Ensembles:
- Die Versetzung des Steubendenkmals von der Schloßstraße auf seinen ursprünglichen Platz am Steubenplatz.
- Die Installation eines Wasserspiels zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität – insbesondere für Kinder und Familien.
Das Denkmal besitzt nicht nur historisch-symbolischen Wert als Zeichen deutsch-amerikanischer Freundschaft, sondern ist auch identitätsstiftend für den Ort, der nach ihm benannt wurde. Das Wasserspiel könnte diesen Ort zusätzlich beleben und zugänglicher für die breite Öffentlichkeit machen.

Frage
👉 Unterstützen Sie die zeitnahe Versetzung des Steubendenkmals auf den Steubenplatz?
Steuben auf den Steubenplatz!
Antwort Alexander Wietschel
Formal ist jeder Platz, auf dem Steuben steht, ein Steubenplatz!
Allerdings habe ich vor, mehr Dynamik in die historischen Persönlichkeiten zu bringen.
Das bedeutet, dass auch Steuben in die übrigen Teile der Stadt prozessieren wird.
Frage
👉 Befürworten Sie die Einrichtung eines Wasserspiels und einer möglichst großen
Grünfläche zur Förderung von Aufenthaltsqualität und sozialer Nutzung
des öffentlichen Raums?
Antwort Alexander Wietschel
Ein Wasserspiel ist mir zu wenig, ich möchte eine Wasserlandschaft vom temporären Steubenplatz, über den Alten Markt bis in die Tiefgarage des Stadtschloss.
Hier dürfen nicht nur Kinder profitieren, sondern auch Hunde, Tauben, Spatzen, Asseln, Amseln, Meisen, Fledermäuse und Rentner (nur mit den Füßen).
🧱 Wahlprüfstein Nr. 4 Garnisonkirche
Hintergrund:
Die Garnisonkirche ist eines der symbolträchtigsten und zugleich kontroversesten Bauprojekte in Potsdam. Der Turm ist bereits wieder aufgebaut und stellt für Befürworter ein Zeichen historischer Wiedergewinnung, Versöhnung und geistiger Orientierung dar. Kritikerinnen hingegen sehen in der Rekonstruktion eine problematische Rückbesinnung auf preußische und autoritäre Traditionen.
Langfristig wird neben dem Turm auch der Wiederaufbau des Kirchenschiffs angestrebt, als Vollendung dieses historischen Gesamtkunstwerkes – verbunden mit einer vielfältigen Nutzung als kirchlich-kultureller und gesellschaftlicher Ort oder „Festsaal der Stadt“. Voraussetzung dafür ist unter anderem der Abriss des benachbarten Rechenzentrums, das bislang eine temporäre kulturelle Nutzung beherbergt.
Der Wiederaufbau betrifft nicht nur Fragen von Stadtbild und Geschichtsverständnis, sondern auch städtische Prioritäten, Haushalt und Bürgerbeteiligung.

Frage
👉 Unterstützen Sie den vollständigen Wiederaufbau der Garnisonkirche – einschließlich
Turm und Kirchenschiff?
Antwort Alexander Wietschel
Diese Frage ist unnötig, ich stehe seit Jahren für den
Wiederaufbau, Wiederabriss, Wiederaufbau, Wiederabriss,…
Im Übrigen muss ich darauf hinweisen, dass ich im Portfolio der
OberbürgermeisterIn-KandidatInnen der einzige Vertreter bin,
der einen engen historischen Bezug zur Garnisonkirche und den Wurzeln
des heutigen Potsdams nachweisen kann.
Damit beanspruche ich die Deutungshoheit über alle die hier beschriebenen Themen.
Also nehme er gefälligst Haltung an. Kanaille!
Frage
👉 Befürworten Sie den Abriss des Rechenzentrums als städtebaulich
notwendigen Schritt für den Wiederaufbau?
Antwort Alexander Wietschel
Sie wissen wie ich, ein Abriss ist absolut unnötig!
Ich erinnere hierbei nur an das Oerlikon Gebäude in Zürich, der Kaisersaal in Berlin, oder das Idiana Bell Building in Louisiana. Apropos, Steuben war auch Mal in Louisiana!
Frage
👉 Welche Rolle messen Sie dem Projekt im Kontext von Erinnerungskultur
und politischer Verantwortung bei?
Antwort Alexander Wietschel
Das Projekt und ich hoffe wie sind uns da einig, ist ein Generationenprojekt.
Alle Generationen, über Generationen und zugewandt und großzügig.
Jedes Dogma, jede Drohung und jede Herabschätzung hat zu unterbleiben.
Ein Sieg, der auf Kosten des anderen errungen wird, ist Pyrrhus geweiht.
Umstände ändern sich und Gebäude sind schneller gesprengt, als erbaut.
Wir bedanken uns für Interesse und hoffen auf eine rege Diskussion in den Sozialen Medien.
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