Wettbewerbsergebnisse Schloßstraße 1-3: Weiterhin Transparenz und Bürgerbeteiligung!

Für die Parzelle Schloßstraße 1-3 im Block III der „Potsdamer Mitte“ hatte der nachgerückte Investor, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG) für die Fassade einen neuen Wettbewerb ausgelobt. Dies entspricht der Beschlusslage der SVV, wonach mittels eines solchen Wettbewerbes erneut in einer Konkurrenz versucht werden soll, eine stimmige Front für die gegenüber dem Stadtschloss liegende Parzelle zu finden.

Auch dieses neue Wettbewerbsverfahren wird in der gleichen transparenten Weise, wie das ursprüngliche Vergabeverfahren im Block III durchgeführt. Die Entwürfe werden wiederum vor der Vorlage und der Beschlussfassung durch das Auswahlgremium der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass sich jeder interessierte Bürger ein eigenes Bild machen kann.

Die 4 Entwürfe wurden in anonymisierter Form am 20.09.2018 abgegeben. Am 21.09.2018 erfolgt die Sichtung auf Vollständigkeit. Alle 4 Arbeiten wurden ab dem 24.09.2018 in bewährter Form auf der Webseite www.potsdamermitte.de   veröffentlicht, so dass vor der Sitzung der Auswahlkommission die Entwürfe bekannt sind. Die Auswahlkommission tagt am 04.10.2018, abends. Am 05.10.2018 wird es gemeinsam mit der LHP und dem Bauherrn einen Pressetermin zur Vorstellung der Ergebnisse geben. Die Durchführung des Wettbewerbs obliegt dem Bauherrn PWG. Grundlage ist das zu Block III durchgeführte Ausschreibungsverfahren – entsprechend gibt es keine gesonderte Aufgabenstellung oder Ausschreibung – die Grundlagen sind unverändert.

Mitteschön begrüßt es, dass der von der SVV beschlossene erneute Wettbewerb für die Großparzelle Schloßstraße 1-3 des Blocks III der Potsdamer Mitte eine große Auswahl an Möglichkeiten geboten hat.

Der Entwurf D ist nach unserer Überzeugung die einzige Arbeit, die sich in gebotenem Maße zurücknimmt, kleinteilig wird und trotzdem eine zusammenhängende, in der Mitte betonten Fassade liefert und konsequent auf Dachgauben verzichtet. Hervorzudem ist auch die vertikale Unterteilung mit unterschiedlichen Profilen und die reduzierte Fentserhöhe im 3. OG. An diesem prominenten Ort dem Luisenflügel des Schosses gegenüber versucht die Fassade keine Konkurrenz zu Knobelsdorff zu eröffnen, sondern gibt dem Stadtschloß Platz für einen eigenen Auftritt. Auch die Hoffassaden ist stimmig, Grundrisse wirken effizient und die Erdgeschossnutzung (Gastronomie) wird zur Belebung des Platze beitragen.


Die modische Großform der Welle im Entwurf A, hält Mitteschön für überholt.


Der Entwurf C bleibt in einer historistischen Collage hängen und versucht dies mit einer sehr modernen Hoffassade auszugleichen.

Die Arbeit Entwurf B wäre unsere zweite Wahl, weil sie auch auf Gauben verzichtet, durch das Attikageschoß zurückhaltend wirkt und mit den Fenstern gliedert. Allerdings fehlt hier die Mittenbetonung, die aufgrund des Blickes durch die Ringenkolonnade wichtig für den Städtebau des Schloßumfeldes ist.

Wichtig wäre auch für den Siegerentwurf eine Farbigkeit der Fassade, entsprechend den Vorgaben des abgestimmten Farbkonzeptes für die Potsdamer Mitte. Eventuell sogar unterschiedlich in der Fassade selbst, aber in Abstimmung mit den Nachbargebäuden.

Insgesamt eine erfreuliche Weiterentwicklung im Wettbewerbsverfahren am Alten Markt.