Mitteschön Weihnachtgrüße 2020

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Liebe Freunde der schönen Mitte, liebe Mitteschöns,

es ist schon ein besonderes Jahr gewesen, ein Jahr voller Ausnahmezustände.

Trotz alledem, wächst und gedeiht so vieles, was wir angedacht und befördert haben. Immer, wenn ich die Breite Straße mit dem Auto entlangfahre und die Baustelle der Garnisonkirche sehe, springt mein Herz voller Freude. Hier wächst kontinuierlich eine Kirche, über dessen Kirchenschiff und Nutzung wir uns ausgiebig Gedanken machen. Da sind wir, so glaub ich, die Einzigen, die schon konkrete Vorstellungen dahingehend haben. www.mitteschoen.de/2019/10/16/vision-fuer-die-garnisonkirche/–Vision

Nach Stadtschloss und Alter Markt, war unser Fokus in diesem Jahr auf das Areal um die Plantage gerichtet. Dort geht es nun trotz Corona mit Riesenschritten weiter. Das neue Kreativzentrum entsteht und die Werner Seelenbinder Straße bekommt neue kleinteilige Häuser mit einer Ladenzeile. Die Firma Glockenweiß hat einen hoch akzeptablen Entwurf geliefert, mit dem wir sehr zufrieden sein können. Sie versicherte uns in einem persönlichen Gespräch, dass auch das Unger Portal jetzt mit einbezogen und nach außen präsent sein wird. Das alles wird aus dieser jetzt noch toten Zone eine belebte Straße machen!

Wir dürfen uns darauf freuen!

Auch am Alten Markt geht es bald weiter. Die Vorbereitungen für Block III sind abgeschlossen. Im Frühjahr werden wir die ersten Bauarbeiten sehen. In Vorbereitung ist Block IV. Hier bemühen wir uns, dass das Probenhaus wenigstens annähernd wieder entsteht. Die nächste Zeit wird wirklich spannend. Der Platz wird endlich seine letztendliche Form bekommen und auch Achtecken ist im werden. Ein Wehrmutstropfen gibt es zwar hier zu benennen: In einem Anflug von angeblicher Frauengerechtigkeit wurde von der SVV die Umbenennung der alten historischen Straßen mit neuen weiblichen Namen abgesegnet. Die Investoren, so kann man sich vorstellen, sind not amused. Wir auch nicht! Doch weiß ich aus DDR-Erfahrung, dass Straßennamen zurückkehren können, wenn ihre Umbenennung aus politischen Momenten heraus beschlossen wurde.

Sorgenkind Synagoge hängt nach wie vor in der Luft. Die Fronten sind verhärtet und das Verständnis vom Land über die einzelnen Strukturen und Befindlichkeiten der Gemeinden sehr lückenhaft. Plattner hat sich des Minsk angenommen und die Stadtschlossfiguren gespendet, die kürzlich hochgezogen wurden. Der Mann ist nicht mit Gold aufzuwiegen! Auch Jauch hat sich wieder stark eingebracht. Mit seiner Spende konnten wir den Panoramarundgang fertigstellen, der jetzt noch kontinuierlich weiterentwickelt wird.

https://start.panoramatourpotsdam.de/de/vt/potsdam1850?view.hlookat=19.55&view.vlookat=-20.89&v

Alles in allem ein doch erfolgreiches Jahr! Wir wünschen allen Mitstreitern und Mitdenkern ein besinnliches Weihnachtsfest und vor allem ein gesundes Neues Jahr!

Barbara Kuster für Mitteschön

Sechs neue Attikaskulpturen auf dem Potsdamer Stadtschloss: Dank Hasso Plattner

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Andromdea fliegt auf das Stadtschloss
Foto: Landtag Brandenburg

Wieder einmal hat Prof. Hasso Plattner, nach der Rekonstruktion des Potsdamer Stadtschlosses mit historischen Kupferdach den Potsdamern ein Geschenk gemacht. Zehn Attikaskulpturen kehren dank einer Spende seiner Stiftung auf das Dach des Landtages zurück. Am 24.11.2020, am 3.12.2020 und zuletzt am 9.12.2020 wurde 6 der 10 Attikaskulpturen auf den südwestlichen Flügel des Corps de Logis aufgestellt.

Urania, die Muse der Sternenkunde
Foto Landtag Brandenburg

Das Dach bevölkert sich an prominenter Stelle: An der südwestlichen Spitze haben sich damit noch vier Musen zu Andromeda und Perseus gesellt, nämlich Urania, die Muse der Astronomie, Terpsichore, die für Chorlyrik und Tanz steht, Erato, die Muse der Liebesdichtung, und Polyhymnia, die Muse der Hymnendichtung.

Halbgott Perseus
Foto Landtag Brandenburg
Polyhymnia die Muse der Hymnendichtung
Foto Landtag Brandenburg
Erato, die Muse der Liebesdichtung
Foto Landtag Brandenburg
Terpsichore die Muse der Chorlyrik und des Tanzes in der Werkstatt des SPSG
Foto U.Zimmermann

Die restlichen vier kommen auf den nordöstlichen Kopfbau, den sogenannten Theaterflügel, also gegenüber dem Museum Barberini. Dazu gehören Penelope und ihr Mann Odysseus, die Nymphe Eurydike und die römische Weisheitsgöttin Minerva.

Minerva Foto SPSG

Bei Eurydike handelt es sich um das einzige Original von den zehn Skulpturen. Die restlichen sind Kopien, da die rund 250 Jahre alten Originale zum Teil stark beschädigt sind oder nicht mehr existieren.
Neben Eurydike ist auch die Minerva-Skulptur erhalten.

Die Restaurierung des Originals erfolgte mithilfe des Erlöses aus einer Versteigerungauktion von Mitteschön, von Kunstwerken u.a. von Wolfgang Joop, Julia Theek und des Potsdamer Malers Paul August.

Der Zustand der Skulptur erlaubte jedoch keine Wiederaufstellung. Deshalb wurde eine Kopie durch den Verein Potsdamer Stadtschloss e.V. angefertigt. Neben den Restauratoren der SPSG waren mehr als zehn freiberufliche Restauratoren und Bildhauer aus Berlin, Potsdam und Sachsen an dem Projekt beteiligt.

Depot SPSG Foto: U. Zimmermann

Ende Oktober 2020 wurden die ersten Gerüste aufgestellt. Die letzte Figur wurde am 9.12. 2020 aufgestellt. Am 11.12.2020 erfolgt die Abnahme.

All dies erfolgte, ohne das weder der Landtag Brandenburg, noch die SPSG, noch die Landeshauptstadt Potsdam die Bevölkerung davon im vorherein informierte, wie der Verein Potsamer Stadtschlossverein e.V. es bisher immer gemacht hatte. Leider eine beschämendes Beispiel für die Öffentlichkeitsarbeit und Einbeziehung der Potsdamer Bürger durch die drei Institutionen bei der Wiederherstellung des Potsdamer Stadtschlosses und der Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte. Damit auch eine wenig herzliche Würdigung des grossartigen Mäzens unserer Stadt, Herrn Prof. Hasso Plattner, der dafür wiederum eine siebenstellige Summe gespendet hat.
Es ist zu hoffen, dass man bei der Aufstellung der weiteren vier Attikaskulpturen auf dem nordöstlichen Kopfbau, die Potsdamer Bevölkerung rechtzeitig wieder teilhaben lässt.

1946

https://cms.panomaker.de/de/vt/potsdam1850/d/124684/siv/1